05.11.2014

Plauener Komturhof bekommt Geld vom Bund

KomturhofPlauen

Haushaltsausschuss gibt Mittel des Denkmalmalschutz-Sonderprogrammes V frei Für die denkmalgerechte Sanierung des Komturhofes stellt der Bund 100.000 Euro zur Verfügung.

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am heutigen Mittwoch die Mittelfreigabe des Denkmalschutz-Sonderprogrammes V (BKM 5), welches aus Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien finanziert wird, für dieses Jahr beschlossen. Weitere Gelder kommen vom Freistaat Sachsen und der Stadt Plauen. Dieses Jahr standen insgesamt 20 Millionen Euro zur Restaurierung und Substanzerhaltung von Kulturdenkmälern von nationalem Rang in Deutschland zur Verfügung. Über die Länder wurden rund 398 Projektanträge mit einem Volumen von rund 62,3 Millionen Euro eingereicht. Trotz dreifacher Überzeichnung ist Plauen mit dabei. Darüber können wir uns sehr freuen. Yvonne Magwas: „Mit der Instandsetzung des Konventsgebäudes gelingt die Sicherung eines Baudenkmals von nationaler Bedeutung. Als ältestes und größtes bauliches Zeugnis des Deutschen Ordens ist es ein wichtiger kultureller Standortfaktor für das Vogtland und die Stadt Plauen. Zudem setzt die Sanierung ein wichtiges Signal für die Erschließung der gesamten Elsteraue.“ Gegenstand der geplanten Maßnahme ist u.a. die Schließung des Nordgiebels des ehemaligen Konventsgebäudes und die Gestaltung des etwa vier Meter langen, freien Teiles des Bauwerkes im Anschluss an den Nordgiebel zur Nutzung für Ausstellungen und Veranstaltungen. Yvonne Magwas: „Großer Dank geht an den Förderverein Komturhof sowie die Stadt Plauen für ihren engagierten Einsatz und die professionelle und umfangreiche Antragstellung.“ Die vogtländische CDU-Bundestagsabgeordnete hatte den im Mai dieses Jahres gestellten Förderantrag der Stadt Plauen in ihrer Funktion als Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien sowie als stellvertretendes Mitglied im Haushaltsausschuss beratend beigestanden und unterstützt.

Der Landtagsabgeordnete Frank Heidan hatte sich länderseitig für den Finanzierungsanteil eingesetzt. Hintergrund Denkmalschutz-Sonderprogramm: Seit 2007 hat der BKM - aufgrund von Beschlüssen des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages - mehrere Denkmalschutz-Sonderprogramme aufgelegt. Finanziert aus Sondermitteln und dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung sind von 2007 bis 2012 auf diese Weise über 150 Millionen Euro für denkmalgerechte Sanierungen verwendet worden. Auch für 2013 konnte erneut ein Sonderprogramm mit 25 Millionen Euro aufgelegt werden. Für das Jahr 2014 stehen 20 Millionen Euro zur Restaurierung und Substanzerhaltung von Kulturdenkmälern von nationaler Bedeutung zur Verfügung. Hintergrund Konventsgebäude: Das Konventsgebäude ist historisch bedeutsam und geht auf die Errichtung durch den Deutschen Orden im 13. Jahrhundert zurück. Der Deutsche Orden selbst nutzte das Konventsgebäude bis 1540. Danach war das Gebäude Superintendantur und wurde u.a. für Wohn- und Unterrichtszwecke genutzt. Das im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Gebäude überstand die Zeit bis 1990 deswegen, weil man seinen zeithistorischen Wert glücklicherweise richtig einschätzte. Mit der Wiedervereinigung begannen Sanierungsprojekte.

Nun sollen der Nordgiebel der Anlage denkmalgerecht geschlossen und sanitäre Einrichtungen für die Besucher geschaffen werden.

» Bericht der Freien Presse vom 8.11.2014

» Pressebericht des Vogtland-Anzeigers vom 6.11.2014